"Faktisch ein Foul": Koschinat räumt Essens Glück ein

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"Faktisch ein Foul": Koschinat räumt Essens Glück ein

"Faktisch ein Foul": Koschinat räumt Essens Glück ein

Hätte Rot-Weiss Essen beinahe eine ganze Halbzeit in Unterzahl spielen müssen? Trainer Uwe Koschinat widerspricht nicht.

War mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden: Essens Trainer Uwe Koschinat. IMAGO/Eibner

Energisch, spritzig und zielgerichtet: So startete RWE in die neue Drittliga-Saison und bot dem TSV 1860 Minuten über die volle Distanz Paroli. Nicht nur das: In Teilen und insbesondere in der Schlussphase war Essen besser, dem Siegtreffer näher. Dass am Ende ein 1:1 gegen die Löwen stand, ist keine Enttäuschung, sondern eher die Folge eines couragiertes Auftritts.

Dennoch aber sparte RWE-Coach Koschinat mit gewissen Kritikpunkten nicht aus: "Das Tor fällt in einer Phase, wo 1860 gar nichts mehr eingefallen ist. Ehrlicherweise hatten wir überhaupt keinen guten Einstieg in die zweite Halbzeit", sagte der 53-Jährige am MagentaSport-Mikrofon und begründete seine Worte: "Es wirkte nicht so abgestimmt wie in der ersten Halbzeit und da fand ich uns in den eigenen Entscheidungen - gerade im Ballbesitz - sehr lethargisch und irgendwo einfallslos."

Zwar riefen die Essener nicht über 90 Minuten die immer gleiche Top-Form ab, dennoch waren sie dauerhaft mindestens auf Augenhöhe mit dem TSV 1860. "Trotzdem bin ich der Meinung, dass wir das komplett beruhigt haben, dass die Löwen auch angefangen haben zu wechseln und sich überlegt haben, wie sie in unseren Strafraum kommen."

Koschinat lobt Vollands Verhalten

Koschinat coachte gewohnt emotional und richtete zwischendurch auch das ein oder andere Wort an Schiedsrichter Felix Weller, der in der 55. Minute einen RWE-Angriff wegen einer Kopfverletzung von Löwen-Kapitän Jesper Verlaat abgepfiffen hatte. Eine Entscheidung, die dem Regelwerk entsprach, während Koschinats Reaktion eine Gelbe Karte zur Folge hatte.

Fünf Minuten zuvor hatte der bereits verwarnte Tobias Kraulich Münchens Kevin Volland per Grätsche abgeräumt, was - wäre es dem Schiedsrichtergespann nicht entgangen - wohl ziemlich sicher zur Gelb-Roten-Karte geführt und damit erheblichen Einfluss auf den weiteren Spielverlauf genommen hätte.

Das wollte auch Koschinat nicht abstreiten: "Es war faktisch ein Foul. Hier müssen wir sagen, dass wir Glück hatten, dass der Schiedsrichter nicht im Nachgang entschieden hat, dass das ein regelwidriges Vergehen war. In dieser Situation hätten wir uns nicht beschweren können." Zuvor war Volland trotz der Grätsche weitergelaufen, was in Koschinats Augen "herausragend" war.

Dass RWE in dieser Szene nicht in Unterzahl geriet, war sicher auch ein Faktor dafür, dass die Partie bis zum Schluss offen blieb. Umso mehr überwog bei Koschinat nach dem Abpfiff die Zufriedenheit: "Ich finde, wir haben ein mitreißendes Spiel und damit den Leuten ein richtig tolles Spiel geliefert. Deswegen bin ich sehr stolz und natürlich nach so einem ersten Spieltag auch sehr beruhigt, denn ein solches Spiel kann auch immer gegen dich laufen. Ich bin mehrheitlich zufrieden."

kicker

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